Das Vorstellungsgespräch kann ganz schön stressig sein. Diese Tipps helfen dir.  © Getty Images / We Are

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Vorbereitet für jedes Szenario: Die besten Tipps & Tricks für Vorstellungsgespräche

Das Vorstellungsgespräch kann ganz schön stressig sein. Wir verraten Dir, die besten Tipps für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch


Auch wenn man sich noch so gut für das Vorstellungsgespräch vorbereitet hat, kann eine Frage oder eine Situation eintreten die einen aus der Bahn wirft und ins straucheln bringt. Damit Dir das in zukünftigen Gesprächen nicht passiert, präsentieren wir die hilfreichsten Tipps & Tricks im Vorstellungsgespräch.

1: Guter Schlaf ist wichtig

Im Vorstellungsgespräch muss man zu jeder Zeit sehr konzentriert und fokussiert bleiben. Wer die Nacht davor schlecht geschlafen hat und deshalb übermüdet zum Gespräch erscheint, dem kann mit der Zeit die Konzentration abhanden gehen. Daher ist guter und ausreichender Schlaf davor sehr wichtig, aber das ist leichter gesagt als getan.

Stelle sicher, dass Du Dich ausreichend vorbereitet hast, damit lästige Gedanken in der Nacht einem nicht den Schlaf rauben. Dazu gehört auch nochmal die richtige Uhrzeit des Weckers zu checken. Auch ist es hilfreich eine Abendroutine zu haben und vielleicht eine beruhigende Tasse Tee vorm Schlafengehen zu trinken.

2: Was ziehe ich bloß an?

Oft stehen wir vor unseren Kleiderschränken und überlegen uns stundenlang was wir für das Vorstellungsgespräch anziehen sollen. Das sollten wir auch am Abend vorher schon entscheiden. Leg Dir die Sachen bereits heraus, so dass du den Stress am Morgen vermeidest oder dir Gedanken in der Nacht darüber machen musst.

Das äußere Erscheinungsbild ist schon wichtig beim Vorstellungsgespräch, aber man darf es auch nicht zu ernst nehmen. Klar Jogginghose und Schlapper-Pulli sollte es besser nicht sein, aber wichtig ist, dass man sich in seiner Kleidung wohlfühlt, denn so strahlst Du auch Selbstsicherheit im Vorstellungsgespräch aus.

3: Was tun beim zu spät kommen?

Natürlich sollte man auch beim Weg zum Vorstellungsgespräch sich gründlich vorbereiten. Wo befindet sich das Gebäude? Wie komme ich am besten dort hin? Wie lange brauche ich um dorthin zu kommen? Alles Fragen, mit denen man sich vorher beschäftigen sollte. Wenn ich mir diese Fragen alle beantwortet habe, empfiehlt es sich, sich einen gewissen Zeitpuffer einzuplanen. Wenn ich also weiß, dass ich eine Stunde benötige um zu meinen Vorstellungsgespräch zu kommen, dann mach ich mich nicht eine Stunde vorher auf den Weg, sondern plane 20-30 Minuten mehr Zeit ein. Das vermeidet unnötigen Zeitdruck und Stress.

Auch wer ein Online-Vorstellungsgespräch hat sollte nicht eine Minute vorher den PC anschmeißen, sondern sich mindestens 15-20 Minuten vorher bereit machen (nicht das die App noch ein Update benötigt oder ich mir ein neues Programm erst installieren muss).

Dennoch können Situationen auftreten, die dafür sorgen, dass ich zu spät zum Vorstellungsgespräch erscheine. Mag es eine Vollsperrung auf der Autobahn-Strecke sein, die kurz davor passierte oder die Bahn hat den Zug kurzfristig gestrichen und ich muss eine halbe Stunde auf den nächsten Zug warten. Hilfreich ist dabei, dass ihr eine Telefonnummer von dem Unternehmen habt, damit ihr Bescheid geben könnt und ihr auch euer Zuspätkommen erklären könnt.

4: Hilfreiche Tipps & Tricks während des Vorstellungsgespräch

Es ist soweit: Du bist bei Deinem Vorstellungsgespräch angekommen und stellst Dich den (oft kniffligen) Fragen der Personaler. Gerissene Personalchefs legen es genau darauf an, Dich in eine unangenehme Lage zu bringen, um Deine Stressresistenz zu überprüfen.

Offener Mund nahtlose Muster mit Sprechblase © Carol Yepes / Getty Images
Bereit für Dein nächstes Vorstellungsgespräch? Halt, nicht so schnell! Bevor Du losziehst, um den Arbeitgeber von Dir zu überzeugen, gibt es etwas, das Du wissen solltest: Die Schlüsselfragen, die Dich von allen anderen Kandidaten abheben. Klick rein und entdecke die 5 Fragen, die Dich unvergesslich machen! 

Diese Tipps helfen Dir dabei, auch in stressigen Situationen damit umzugehen:

Als ersten Tipp empfiehlt es sich, Ruhe zu bewahren. Wenn Du von einer Frage überrumpelt wirst, dann kann es schon helfen einmal kurz durchzuatmen und sich ein paar Sekunden Zeit zu nehmen, um auf die Frage zu antworten.

Wichtig ist auch zu wissen, dass man nicht auf jede Frage eine Antwort geben muss. Wenn die Frage nach dem Familienstand oder Kindern auftaucht, handelt es sich um sogenannte Tabufragen, auf die Bewerber:innen keine Antwort geben müssen. Manchen Personaler ist das aber egal und sie fragen trotzdem. Je nachdem ob ich den Job wirklich bei einem solchen Unternehmen antreten möchte, kann der/die Bewerber:in darauf reagieren. Man kann höflich darauf hinweisen, dass man auf diese Frage keine Antwort geben möchte, riskiert dabei aber aufs Abstellgleis zu landen oder man geht eben auf die vermeintlichen Sorgen der Personaler ein. Dabei kannst Du positive Charaktereigenschaften oder Fähigkeiten, die die Bedenken entkräften, hervorheben.

Eine weitere sehr knifflige Frage taucht auch immer wieder im Vorstellungsgespräch auf: Nämlich die Frage nach Lücken im Lebenslauf oder dem Wechseln der Arbeitgeber. Zwar ist es in der heutigen Zeit üblich, dass man häufiger den Arbeitgeber wechselt, dennoch fragen Personaler gezielt nach den „losen Sprossen“ auf der Karriereleiter. Damit Du nicht ins Straucheln gerätst empfiehlt es sich direkt und freimütig über die Gründe für eine Kündigung zu sprechen. Man sollte auf keinen Fall eine Kündigung zu verharmlosen oder relativieren. Auch hier ist eine gute Vorbereitung wichtig: Am besten notierst Du Dir vorher die Antworten auf solche Fragen. Wenn Sie im Vorstellungsgespräch nicht aufkommen, dann ist ja alles gut, aber wenn doch bist du bestens darauf vorbereitet.

Was Du beim Vorstellungsgespräch sehr im Auge behalten solltest ist die Länge in der Du sprichst. Es heißt ja nicht umsonst Vorstellungsgespräch, denn im Gespräch sitzen immer mindestens zwei Personen. Dementsprechend solltest Du darauf achten nicht ins Schwafeln zu kommen, denn das ist auch meistens ein Zeichen, dass ein/e Bewerber:in mit der Frage nicht klarkommt. Wenn Du den Faden verloren hast, kannst Du auch gerne dein Gegenüber darum bitten die Frage zu wiederholen. Richtwert für zu langes Sprechen sind hierfür in etwa 2 Minuten, länger solltest Du nicht am Stück reden.

5: Körpersprache und Haltung

Ein Vorstellungsgespräch wird umso schwieriger, je länger es dauert. Das geht zunehmend an die körperliche und psychische Substanz des Bewerbers. Kraft und Konzentration gehen verloren, was nicht passieren sollte.

Klar kann guter Schlaf im Vorfeld helfen, aber auch während des Vorstellungsgespräch gibt es hilfreiche Tipps. Du solltest auf ausreichend Wasserzufuhr achten (ja auch im Vorstellungsgespräch). Auch kann eine kleinere Pause gut tun, wo man sich besonders gut mit Nüssen und Früchten stärken kann (Aber Achtung: Auch in Pausen, beim lockeren Gespräch, sollte man die Konzentration hochhalten und die Fragen nicht zu leichtfertig beantworten).

Was ich persönlich auch schon gemacht habe war, zu fragen ob man ein Fenster öffnen kann. Denn gerade im Sommer in einem geschlossenen Büro zu sitzen kann zunehmend an die eigene Konstitution gehen, aber auch im Winter ist die kühle Luft gut für Konzentration und Frische.

6: Wie reagiere ich, wenn das Telefon klingelt?

Nach Murphys Gesetz klingelt das Handy genau dann, wenn Du beim Vorstellungsgespräch bist. Und vor lauter Aufregung habe ich natürlich noch vorher vergessen es auszuschalten. Da hilft nur sich beim Personaler zu entschuldigen und es sofort aus zu machen (Schau am besten nicht mal drauf, wer anruft)! 

7: Noch ein paar Tipps bei sehr skurrilen und schrägen Fragen

Es kommt wahrscheinlich nicht sehr häufig vor, dass Fragen gestellt werden, die rein gar nichts mit dem/der Bewerber:in zu tun hat oder relevant sind für den Job, aber es gibt sie. Hier einige Beispiele:

  • - „Wie viele Kühe gibt es in Kanada?“ (Google)
  • - „Wie würden Menschen in einer perfekten Welt kommunizieren?“ (Novell)
  • - „Erklären Sie, wie man perfekt Eier kocht.“ (Fraunhofer-Gesellschaft Sankt Augustin)
  • - „Wenn Sie ein Tier wären, welches Tier würden Sie sein?“ (Estée Lauder)

Was solche Fragen bezwecken und ob sie tatsächlich Auskunft darüber geben, wie geeignet jemand für die Stelle ist, ist fraglich. Eine richtige Antwort darauf gestaltet sich für die Bewerber:innen schwierig, man könnte wahrscheinlich einfach sagen: „tut mir leid, das weiß ich nicht, aber man kann es bestimmt googeln.“

Vielleicht geht es den Personaler auch genau darum, dass Bewerber:innen sich eingestehen können wenn Sie etwas nicht wissen und wie Sie sich helfen können, aber das ist auch nur reine Spekulation.

8: Eigene Fragen stellen

Personaler sehen es sehr gern, wenn die Bewerber:innen sich für das Unternehmen interessieren und Fragen stellen. Du solltest Dir auch schon vorher überlegen, welche Fragen Du stellen willst. Überlege Dir genau, was Dir bei deinem Arbeitgeber wichtig ist und frage gezielt danach.

Wenn Dir eine gute Work-Life-Balance zum Beispiel wichtig ist, dann frage im Vorstellungsgespräch den Personaler wie Sie das im Unternehmen handhaben und konkret umsetzen. Auch da musst Du genau hinhören, denn oft kommt es vor, dass Unternehmen nur halbherzig und mit allgemeinen Floskeln darauf antworten. Das könnte dann schon ein Indiz dafür sein, dass Sie sich mit dem Thema nicht auseinandergesetzt haben oder es Ihnen vielleicht nicht so wichtig ist wie Dir.

9: Vertraue auf Deine Stärken

Noch ein ganz allgemeiner Tipp zum Ende: Wer selbstbewusst auftritt punktet schon auf den ersten Blick im Vorstellungsgespräch. Daher denke an Deine Stärken und Skills, die Du auch beim Gespräch hervorheben kannst. Sie könnten dazu beitragen, dass Du Dich von der Masse abhebst.

 

Veröffentlicht
11.09.2023